Eiliger, eh, Heiliger Vater, wir wissen, dass Ihre Zeit knapp bemessen ist und freuen uns deswegen um so mehr, dass sie die Zeit gefunden haben für ein kleines Interview mit unserem Sender. Heiliger Vater, ich möchte mit Ihnen zunächst über das Zweite Vatikanische Konzil ins Gespräch kommen …
Papst: … Das Zweite Vatikanische Konzil? (überlegt) das sagt mir im Moment gar nichts. Hat das etwas mit den Kommunisten zu tun?
A: Eh, vielleicht ein anderes Thema: Was halten sie von dem alten Sprichwort „Wer der Größte sein will, der sei der Diener aller!
Papst: Ich halte das für sozialistisches Geschwätz. Da versucht doch der böse Zeitgeist wieder irgendwelche Haarspaltereien zu produzieren, die nur zu Kritik und Streit anregen sollen. Das ist mir zu wenig produktiv. Gibt es denn Leute, die auf so einen Quatsch hören?
A: Nun ja, Immerhin, der Satz stammt aus der Bibel!
Papst: Bibel? Da müssen sie schon genauer werden …
A: Das Buch der Bücher, sie wissen schon.
Papst: Ach, sie meinen den römischen Katechismus.
A: Nein, aber wo wir schon mal bei diesem Thema sind. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass der Katechismus nicht nur auf wohl wollen getroffen ist.
Papst: Das haben sie aber nicht aus einer Kirchenzeitung!
A: Nein, da haben sie recht. Haben sie unseren Zuhörerinnen und Zuhöreren vielleicht sonst noch etwas neues?
Papst: Aber sicher: Es bleibt alles beim Alten.
A: Vielen Dank. Heiliger Vater. Wenn es auch viele Zweifelnde Menschen gibt, daran hätte keiner gezweifelt. Guten Abend.