Sichtbar noch das herbstliche Braunvergangenen Lebens da grüntmit zarter Kraftneue Wirklichkeit da knosptleise Ahnungauf Leben
WeiterlesenHerzlich willkommen in meiner Schreibwerkstatt
Schön, dass Sie hierher gefunden haben!
Ich sammle hier Texte über „Gott und die Welt“, die im Laufe der Jahre in meiner Schreibwerkstatt entstanden sind. Sie finden hier Gedichte, Geschichten, Gebete, Lieder und vieles mehr.
Als Jugendlicher kam ich in Kontakt mit einer Szene, die sich rund um das Phänomen ‚Neues geistliches Lied‘ gebildet hatte. Diese Szene war höchst produktiv. Zahlreiche neue (Lied-)Texte und Melodien entstanden. Aufgegriffen wurden Themen, die nicht in den klassischen Gesangbüchern zu finden waren. Die Musik und Arrangements waren geprägt von Jazz, Rock und Pop und der Liedermacherszene. In dieser Zeit wuchs auch bei mir die Lust am Schreiben.
Neben anderen gehört sicherlich vor allem Dorothee Sölle, mit ihrer so ganz eigenen Art von Gott zu sprechen, zu den Menschen, die mich mit ihren Texten und Gedanken stark beeinflusst haben. Sie hat den Begriff der “Theopoesie”geprägt. Poesie ist die Sprache des Herzens. Poesie vermag Bilder für Erfahrungen zu kreieren, für die es ansonsten keine angemessenen Worte gäbe. Poesie ist vielleicht die einzige angemessene Art, von Gott zu sprechen.
Und noch etwas war Dorothee Sölle wichtig. Sie war der Überzeugung, dass es falsch sei, »wenn die religiöse Sprache zur Angelegenheit von Spezialisten gemacht wird«. Eine wesentliche Ursache des wachsenden religiösen Analphabetismus lag für sie darin begründet, „dass die christlichen Kirchen die Menschen oft als Unmündige behandeln. Notwendig sei heute eine neue Theopoesie, in der auch Laien ihre religiösen Sehnsüchte und Wünsche zum Ausdruck bringen könnten.” (Norbert Copray, in: Publik-Forum Kalender 2012: Dorothee Sölle – Gedichte)
In diesem Sinne verstehe ich mein Schreiben. Ich suche nach Worten, die dem, was mich unbedingt angeht, einen sprachlichen Ausdruck geben.
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Mich freut, wenn „meine“ Worte bei anderen Resonanz auslösen und Menschen sich meine Texte so zu eigen machen (können), dass sie zu „ihren“ Worten werden.
Frank Reintgen
September 2019