Frau und Mann:
Ach, bei uns läuft alles bestens,
ja bei uns ist alles klar.
Chor:
Sieh da, sieh da.
Frau:
Ja, bei uns hat’s gleich gefunkt,
bei uns kam gleich was rüber,
es war Liebe auf den ersten Blick,
das Schicksal hat’s gut mit uns gemeint.
Chor:
Ach nein, ach nein.
Frau und Mann:
Ach, bei uns…
Mann:
Lang schon ist es her,
bald sieben Jahre,
verliebt, verlobt, verheiratet,
oh ja, wir liebten uns sehr.
Chor:
Hört her, hört her.
Frau:
Lang schon ist es her,
bald sieben Jahre,
sind wir verkuppelt, sind wir verheiratet,
sind wir füreinander da.
Chor:
Ist das wahr, ist das wahr?
Frau und Mann:
Ach, bei uns…
Mann:
Reihenhaus, schöner Garten,
zwei Autos vor der Tür,
alles geht so seinen Gang,
wir können, wie gesagt nicht klagen.
Chor:
Wer kann schon klagen, klagen
Frau und Mann:
Leben wir so, so leben wir,
glücklich und zufrieden,
tagein, tagaus,
tagaus, tagein.
Chor:
tagein, tagaus…
Und wenn sie nicht gestorben sind,
dann leben sie auch heute noch,
nebeneinander her!
Frau und Mann (im Wechsel):
Du, du weißt du noch, sieben Jahre sind es nun.
Du, du weißt du noch, sieben Jahre sind es her.
Du siehst du noch die tiefen Blicke?
Du du fühlst du noch das sanfte Prickeln?
Du, du fühlst du noch den ersten Kuss?
Du, du hörst du noch die süßen Worte?
Weißt du noch,
du weißt du noch,
weißt du noch?
Chor:
Ach, bei euch war alles bestens,
ach, bei euch war alles klar.
Frau und Mann (im Wechsel):
Lang her, liebten wir uns sehr,
wie zwei verliebte Kinder,
Arm in Arm, Hand in Hand,
wir sorglos, verträumt, vereint, verliebt.
Wir zwei im Park – hörten dasselbe Lied.
Wir zwei am Fluss – trieben im selben Strom.
Wir zwei beim Kuss – schliefen im selben Bett.
Wir zwei am Hang – standen vor demselben Berg.
Wir zwei am Strand – versanken im selben Sand.
Chor:
Ach bei euch war alles bestens,
ach bei euch war alles klar.
Frau:
Doch was ist daraus geworden,
was hat die Zeit daraus gemacht.
Chor:
Sieh da, sieh da.
Frau:
Wie schnell kamen wir in den Trott?
Wie schnell uns aneinander gewöhnt?
Wie schnell wurde unsere Liebe normal.
Wie schnell warn wir uns egal.
Mann:
Ich sehe mich noch gut
abends müde und kaputt
von der Arbeit in den Sessel fallen.
Endlich Ruhe – auch vor Dir.
Endlich Stille – auch vor dir.
Frau und Mann:
Doch was ist aus uns geworden,
was hat die Zeit aus uns gemacht?
Frau:
Den ganzen Tag zu Haus geackert,
den ganzen Tag zu Haus gerackert,
den ganzen Tag durchs gefegt.
Den ganzen Tag mich krumm gelegt.
Den ganzen Tag den Spül gemacht,
den ganzen Tag an dich gedacht.
Ich habe oft auf dich gewartet,
dann gefürchtet, dass du kommst.
Chor:
Ach, bei euch …
Frau und Mann:
Wir lebten, wie man halt lebt.
Wir taten, was man so tut.
Wir sagten, was man so sagt.
Wir liebten, wie man halt liebt.
(Aus dem Musical „DER DIE DAS FREMDE“)