23Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. 24Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. 25Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. 26Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.
Mt 23, 23-26
Das ist mal ein Bibeltext
so richtig nach meinem Geschmack!
Die Rollen sind klar verteilt.
Die bösen,
das sind die Schriftgelehrten und Pharisäer,
jedenfalls die anderen.
Es fällt leicht mit einzustimmen
in den gemeinsamen Chor:
Ihr Heuchler.
So kann ich den Bibeltext aufgreifen
und doch wunderbar von mir fern halten.
So kann ich den Bibeltext verstehen
und doch seine befreiende Kraft nicht nutzen.
Wechsel ich die Perspektive,
ist das Erkennen bitter:
Der Schriftgelehrte,
der Pharisäer,
der Heuchler,
das bin
ich.
Und doch
genau dieser Perspektivwechsel
kann
gute Nachricht und
frohe Botschaft
für mich werden.
Sehend werden,
das Ende der Blindheit
als Beginn von Umkehr
und Veränderung.