Spuren des Heils in meinem Leben

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen.“

Schon lange faszinieren mich die Worte, die der Greise Simeon bei der Beschneidung Jesu ausspricht.

Ich glaube, in allen Menschen steckt die Sehnsucht nach Heil. Wie gut tut es, wenn man trotz mancher Brüche in der Rückschaue auf das eigene Leben sagen kann: Meine Augen haben das Heil gesehen.

Diese kleine Szenen macht deutlich, was Jesus später ausdrücklich verkündigen wird: Das Reich Gottes bricht schon jetzt an. Heil ist erfahrbar im hier und heute – nicht erst nach dem Tod.

Ich stelle mir die Frage, was ich dazu beitragen kann, dass Menschen Spuren des Heils in ihrem Leben entdecken können. Und in mir wächst ein Traum: Da sehe ich Menschen,
• die umeinander in Sorge sind,
• die mitfühlen,
• die einander stärken,
• die miteinander das teilen, was das Leben für sie bereit hält,
• die angstfrei mit der Andersartigkeit des Anderen Leben können,
• die sich mit ihren Schwächen und den Schwächen der anderen versöhnen,
• …

Ich werde dankbar dafür, dass ich in unseren Gemeinden viele Menschen erlebe, die sich in solcher Weise auf die Nachfolge Jesu begeben haben. Ich erlebe immer wieder, dass unsere Gemeinden trotz mancher Schwierigkeiten für mich tatsächlich zu Orten des Heils werden. Kirche und Gemeinde wird für mich in solchen Momenten tatsächlich zu einem „Heil-Land“.