Ist Weihnachten „zerzählt“?

Dieser Auffassung ist jedenfalls der Dichter und Pfarrer Kurt Marti. Der Worte um das Weihnachtsfest, so Marti, seien genug gemacht. Zu Weihnachten lasse sich kaum mehr etwas neues sagen.

Immer mehr Menschen merken, dass das Weihnachtsfest zur Ware verkommen ist. Doch immer mehr Menschen spüren auch, dass „die Ware Weihnacht nicht die wahre Weihnacht ist.“
Manchmal braucht es da schon so drastische Texte, wie den von Kurt Marti, um wieder bewusst zu machen, was wir an Weihnachten eigentlich feiern.

Da wird unbemerkt vom Rest der Welt am Rande des unbekannten Flecken Bethlehem unter unwürdigen Bedingungen ein Kind zur Welt gebracht. Ein Vorgang der sich Tag für Tag an vielen Orten auf der Welt wiederholt. Und doch, in diesem Kind verbindet sich Gott und Mensch so eng, dass dieses Kind Sohn Gottes genannt werden wird.

Weihnachten, das ist der Ein-Fall Gottes in unsere Welt, mitten im Alltäglichen, mitten in unseren Alltag, gerade da, wo wir nicht damit rechnen.